Gender Data Gap – Wenn das Geschlecht das Lebensrisiko erhöht
Die Benachteiligung von Frauen ist in unserer Gesellschaft ein präsentes Thema. Frauen verdienen im Durchschnitt für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer, sind prozentual weniger in Unternehmensvorständen vertreten und übernehmen deutlich mehr unbezahlte Erziehungs- und Hausarbeiten, die ihre Karriere und finanzielle Sicherheit negativ beeinflussen. Doch nicht nur in der Politik und auf dem Arbeitsmarkt werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts systematisch benachteiligt. Die unterschiedliche Behandlung von Frauen in diversen Lebensbereichen deckte Caroline Criado Perez in ihrem 2019 veröffentlichten Buch Invisible Women auf.
Vor allem im medizinischen Bereich wird dies besonders deutlich: Wusstest du zum Beispiel, dass Herzinfarkte bei Frauen sieben Mal häufiger fehldiagnostiziert werden als Herzinfarkte bei Männern? Oder schon mal was davon gehört, dass viele Medikamente in klinischen Studien nur an Männern und nicht an Frauen getestet werden? Am 21.4. wollen wir gemeinsam mit Prof. Dr. Thilo Bertsche, Leiter der Klinischen Pharmazie am Institut für Pharmazie in der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig sowie Forschungsdirektor des ZAMS – Zentrum für Arzneimittelsicherheit an Universität und Universitätsklinikum Leipzig, über die eben genannten Tatsachen diskutieren.
Gemeinsam wollen wir der Frage nach gehen, warum es überhaupt die sogenannte Gender Health Gap gibt, warum Frauen aufgrund geschlechtsspezifischer Medizin ein höheres Lebensrisiko haben und wie solche geschlechterspezifischen Unterschiede behoben werden können. Los geht es zur gewohnten Zeit um 20 Uhr auf Zoom.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.